Montag, 19. Oktober 2009

Boxen aktuell: Nicht Fischer sondern Carrion

Am 24. Oktober sollte der "Weiße Büffel" gegen den "Ox" Fischer antreten - FIGHTtv berichtete. Doch nun kommt alles anders. Willi "Ox" Fischer musste absagen. Grund hierfür sei eine Entzündung der Bizepssehne und Rotatoren-Manschette an beiden Schultern. Eine Rotatorenmanschette ist
nach der Webseite von Dr. Gumpert ziemlich schmerzlich:

Als Rotatorenmanschette bezeichnet man eine funktionell wichtige Muskelgruppe der Schulter, die am Schulterblatt (Scapula) ihren Ursprung hat sich dabei wie eine Manschette rund um den Oberarmkopf legt und für die Drehung und Hebung des Armes mitverantwortlich ist.
Auch die Entzündung an der Sehne soll nicht gerade etwas feines sein.
“Er (Fischer) war in exzellenter Form und hatte 105 Kilogramm auf die Waage gebracht. Umso bedauerlicher ist es nun, dass wir den Kampf nicht austragen können“, sagte sein Manager Olaf Schröder. Fischer hatte sich mehrere Monate lang intensiv auf den Fight mit Botha vorbereitet.
Doch die SES fand in dem in Berlin lebenden kubanischen Schwergewichtler Pedro Carrion passenden und schnellen Ersatz. Der 1971 geborene Boxer - Pedro Carrión Sago -
wurde 1994 in Istanbul Juniorenweltmeister, stand aber in den 1990ern im Schatten von Alexis Rubalcaba, auch wenn er diesen zum Ende seiner Karriere mehrfach schlagen konnte. Bei der Amateurweltmeisterschaft 2001 belegte er einen dritten Platz mit einem Sieg gegen den Amerikaner Jason Estrada (USA) RSCO-3 und einer Niederlage gegen den Ukrainer Olexij Masikin (20-26).
Im Halbfinale der WM 2003 in Bangkok besiegte er Sebastian Köber, musste sich jedoch im Finale Alexander Powetkin knapp geschlagen geben. Im Jahr 2005 beendete er schließlich seine Amateurlaufbahn, da er die für Amateure geltende maximale Altersgrenze erreicht hatte.
weiß Wikipedia zu berichten. Weiter heißt es dort:
2006 gab Carrión mit bereits 34 Jahren sein Profidebüt. Er lebt mit in Deutschland und ist bei dem kleinen „Wiking“-Boxstall unter Vertrag, sein Trainer ist Hartmut Schröder.
In seinem dritten Profikampf Mai 2006 verlor er nach Punkten (Mehrheitsentscheidung) gegen den Exil-Libanesen Manuel Charr. Der oft behäbig wirkende Charr kassierte im Kampfverlauf viele leichte Treffer. Dessen Trainer Uli Wegner meinte in einer Ringpause gar: „Wir sind hier nicht beim Ringen. Wenn du so weiter machst, war es der letzte Kampf bei mir.“ Der Kampf blieb eng, auch weil Carrion trotz konditioneller Probleme in seinem ersten Kampf über acht Runden der variablere Boxer war. Am Ende erhielt Charr jedoch den schmeichelhaften Sieg zugesprochen.


Carrions Statistiken:
gewonnen 8 (davon KO 6) + verloren 1 (KO 0) + unentschieden 0 = 9
rounds boxed 33 KO% 66,67
Der Kubaner nahm die kurzfristige Herausforderung, gegen den großen Francois Botha zu boxen, sofort an. “Das ist die Chance meines Lebens. Wenn ich Botha schlage, kann ich mir einen Namen machen, denn bisher unterlag er nur den besten Boxern der Welt“, erklärte Pedro Carrion. “Ich bin froh, dass wir nach der kurzfristigen Fischer-Absage so schnell so einen hochkarätigen Gegner verpflichten konnten. Da war auch ein wenig Glück im Spiel“, sagte SES-Promoter Ulf Steinforth über die knifflige Matchmaker-Aufgabe.


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