Vom Bund Deutscher Berufsboxer ist derzeit nicht viel gutes zu hören. Noch weniger von der Generalversammlung des BDBs.
Doch lassen wir einen erfahrenen Mann zu Worte kommen - wenn nicht Ebby Thust, wer ist dann erfahren in der Boxwelt? Ab letzten Samstag ist der BDB nicht mehr nur der "Universum Förderverein", wie er einst von Arena-Chef Ahmet Öner genannt wurde, sondern bei der letzten Jahreshauptversammlung, am letzten Samstagvormittag in Hamburg, wurde dies noch gerader gerückt und es gibt jetzt nicht mehr die geringsten Identitätsverschiebungen: Universum Box-Promotion ist der BDB in Personalunion.
Die gesamte Jahreshauptversammlung des BDB war eine reine Farce. Es waren knapp über 30 Mitglieder anwesend, die 193 Stimmen repräsentierten. Alleine der Universums-Geschäftsführen Stefan Braune hatte mit 100 Stimmrechtsübertragungen, die absolute Mehrheit aller Stimmen. Bei allen Entscheidungen und auch bei den Vorstandsneuwahlen, hätte man deshalb auf das Zählen der Ja und Nein Stimmen und der enthaltenen Stimmen, getrost verzichten können. Man hätte immer nur den Universums-Geschäftsführer Stefan Braune fragen müssen, wie er mit seinem 100-Stimmen-Paket entscheidet. Selbst wenn alle anderen Mitglieder, ausgenommen Herr Braune, gegen Thomas Pütz gestimmt hätten, wäre Pütz noch mit einer Zweidrittel-Mehrheit zum Präsident gewählt worden. Eine Farce!
Es stellt sich nun die Frage: „Wie kommt Universum zu so vielen Stimmrechtsübertragungen?“ Dies ist ein offenes Geheimnis. Vorweg lässt sich Universum erst einmal alle Stimmen, der bei Universum unter Vertragstehenden Boxer, Trainer und allen Angestellten, die wohl unwidersprochen in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Universum stehen, übertragen. Dies sind etwa 30-40 Stimmrechtsübertragungen. Dann bekommt Universum vom BDB Einblick in die Mitgliederliste und erfährt so, die Namen und Anschriften der Mitglieder, die bisher noch keinen Jahresbeitrag bezahlt haben und schreibt diese Mitglieder an. Diesem Schreiben, liegt dann schon ein Stimmrechtsübertragungs-Vordruck und ein frankierter Rückumschlag bei. Dem Mitglied wird angeboten, dass Universum, die ausstehende Jahresgebühr von 62 Euro bezahlt, wenn das Mitglied im Gegenzug dafür seine Stimme an Universum überträgt. Ich selbst habe in der Vergangenheit schon einige dieser Briefe bekommen.
Übrigens wird fast in jedem Jahr, immer wiederkehrend von BDB-Mitgliedern, der Antrag auf Satzungsänderung gestellt, mit dem Ziel, dass die Stimmrechtsübertragungen abgeschafft werden und künftig nur noch, die in der Jahreshauptversammlung anwesenden Mitglieder, stimmberechtigt sind. Über diesen Antrag wird dann allerdings noch mit den bekannten Stimmrechtsübertragungen abgestimmt, mit dem Ergebnis, dass dieser Antrag immer wieder abgelehnt wird. Es ist an der Zeit, hier einmal ein Rechtsgutachten eines Vereinsrechtlers einzuholen, der ganz sicher zu dem Ergebnis kommen wird, dass Stimmrechtsübertragungen in dieser Masse dem Vereinsrecht widersprechen.
Früher war es noch möglich, am Tage der Jahreshauptversammlung, bis Versammlungsbeginn, sowohl Aufnahmeanträge für Neumitglieder zu stellen als auch den ausstehenden Jahresbeitrag, säumiger Mitglieder, zu bezahlen. Hier muss man wissen, dass nur ein Mitglied, das auch seinen Jahresbeitrag bezahlt hat, in der Versammlung stimmberechtigt ist. Hier hätte also, die theoretische Möglichkeit bestanden, dass sich noch am Morgen der Generalversammlung eine Großzahl von Mitgliedern neu im Verband anmelden und/oder bisher nicht stimmberechtigte Mitglieder, durch Zahlung ihrer Beiträge, doch noch ihr Stimmrecht, durch bezahlen des Jahresbeitrages, erhalten. Diese Gefahr hat Universum schnell erkannt und hat schon vor vielen Jahren, einen Antrag auf Satzungsänderung gestellt, dass künftig nur Mitglieder, die mindestens 3 Monate Mitglied im BDB sind und Mitglieder, die mindestens eine Woche vor der Hauptversammlung, ihren Mitgliedsbeitrag bezahlt haben, auch stimmberechtigt sind. Über diesen Antrag wurde natürlich auch schon damals mit dem Stimmenpaket von Universum entschieden. Nunmehr weiß Universum schon eine Woche vor der Hauptversammlung, wie viele Mitglieder stimmberechtigt sind und natürlich auch, wie viele Stimmrechtsübertragungen man braucht um in der anstehenden Generalversammlung, die Stimmenmehrheit zu haben.
Nun könnte aber, diese in die Statuten eingebrachte „Sicherheitsklausel“, dem neuen Präsidenten sein Amt kosten. Denn Thomas Pütz war bei seiner Wahl weder drei Monate BDB Mitglied, noch hatte er eine Woche vor Versammlungsbeginn seinen Jahresbeitrag bezahlt. Wenn ein Mitglied nicht stimmberechtigt ist, weil es die Vorgaben der eigenen Statuten nicht erfüllt, dann kann es auch analog hierzu, nicht in ein Amt gewählt werden.
Aber nicht nur deswegen wird wohl, bei einer Anfechtung, die Präsidentschaftswahl als ungültig erkläret werden, sondern vor allem deswegen, weil es in der BDB Satzung heißt:
Art. 12
Vorstandsmitgliedschaft
(2)
Die Mitglieder des Vorstandes dürfen weder Lizenzträger noch in irgendeiner Form finanziell am Berufsboxsport beteiligt sein.
Noch vor seiner Wahl zum neuen Präsidenten, wurde Thomas Pütz, von einigen BDB-Mitgliedern, dezidiert auf diesen Passus der Vereinssatzung hingewiesen und Pütz gab offen zu, dass seine Firma Pütz Security AG, deren Geschäftsführer Tomas Pütz ist, seit Jahren für Universum tätig ist. Dieser Einwand wurde von Pütz selbst und von Universums-Mitgliedern, lapidar übergangen, indem Pütz sagte, dass er aber finanziell nicht von Universum abhängig sei und die Einnahmen aus seiner Universumstätigkeit gerade mal 1% seines Umsatzes betrage. Aber die Satzung spricht nicht von einer finanziellen Abhängigkeit sonder von einer „finanziellen Beteiligung am Boxsport.“ Deshalb ist die Wahl von Thomas Pütz ungültig, da sie gegen die Satzungen des BDB verstößt. Zu dem ist der Universum Chef Klaus-Peter Kohl auch noch Großaktionär der Pütz Security AG.
Exakt identisch ist es bei der Wahl des neuen Vize-Präsidenten des BDB. Hier wurde der Steuerberater Michael Facklam gewählt. Facklam ist seit Jahren der Steuerberater von Universum Boxpromotion und großteils auch deren Boxer. Das heißt ganz klar, dass Steuerberater Facklam sein Geld durch Boxer, Manager und Promoter verdient, ergo ist er finanziell am Berufsboxsport beteiligt. Deshalb ist auch die Wahl des Vize-Präsidenten rechtswidrig und ungültig.
Wie soll den ein Präsident oder ein Vize-Präsident, der finanziell an Boxern, Managern und/oder Promoter sein Geld verdient, in einem Streitfall oder bei einer Meisterschaftsausschreibung, bei der seine Kunden/Mandanten involviert sind, noch neutral und unparteilich entscheiden?
In den Wochen vor der Wahl, galt eigentlich Jean Marcel Nartz als der designierte Eckmann-Nachfolger und er hatte wohl bis dahin auch den Segen Universums. Bis zum Vorabend der Hauptversammlung, denn da zog auf einmal Universumschef Klaus-Peter Kohl einen neuen Präsidentschaftskandidaten, nämlich Thomas Pütz, aus dem Hut und teilte Nartz mit, daß er nicht mehr auf die Universum-Stimmen zählen könne. Nartz zog daraufhin seine Kandidatur zurück, denn er hätte sich bei einer Wahl nur blamieren können, da vorher schon feststand, dass er ohne das Stimmpaket von Universum, die Wahl nicht gewinnen konnte. Nartz war wohl in Ungnade gefallen, weil er das ZDF, der Noch- TV - Partner von Universum, kritisiert hatte. Kohl sagte wörtlich: „Das ZDF wolle Nartz nicht als BDB Präsident.“ Eine absurde Aussage, wie kann das ZDF bestimmen wer BDB Präsident wird? Der BDB nimmt auch keinen Einfluss darauf, wer der nächste ZDF Intendant wird.
Man muss sich nun fragen, wie kann ein Mann wie Thomas Pütz, der vom Boxen keine Ahnung hat und der gerade mal drei Tage BDB Mitglied ist, von heute auf morgen den gesamten Verband leiten? Wie sollen Mitglieder, die teils über 40 Jahre immer anständig ihren Beitrag bezahlt haben, die ihr halbes Leben und oft auch viel Geld in den Boxsport investiert haben, vor einem Präsidenten, den die meisten (selbst die, mit deren Stimmübertragungen er gewählt wurde) nicht einmal kennen, Respekt haben? Wie kann ein Mann, der die Satzungen des Verbandes, dessen oberster Mann er nun ist, nicht einmal annähernd kennt, ab sofort in wichtigen Verbands-Angelegenheiten entscheiden? Hier drängt sich doch, ohne dass man nur annährend negativ denkt, der Verdacht auf, dass dieser Mann nur eine Marionette von Universum Boxpromotion ist, denn alleine Universum hat ihn doch auf den Präsidentenstuhl gesetzt. Zudem steht er noch dazu im Dienste von Universum und seine Firma und natürlich er, verdient durch Universum viel Geld. Wird so ein Präsident objektiv und wenn es sein muss auch gegen seinen Arbeitgeber Universum entscheiden? Wer so etwas glaubt ist weltfremd.
Übrigens ist der neue BDB Präsident Thomas Pütz, gleich bei seinem ersten Interview mit dem Hamburger Abendblatt mächtig ins Fettnäpfchen getreten. Auf die Frage: „Was ihn denn zum neuen Präsidenten des BDB qualifiziere und ob er denn selbst schon einmal geboxt hätte, sagte Pütz: „Ich habe von 1986 bis 1990 als Rummelboxer auf dem Hamburger Dom mein Geld verdient. Ich weiß also, was es heißt, sich durchzuboxen.“ Peinlich, peinlich, man sieht daran, dass Pütz die Statuten des BDB nicht kennt, denn dort ist festgeschrieben, dass Jeder der auf einer Rummelbox-Veranstaltung auftritt, lebenslänglich aus dem Verband verbannt wird.
FIGHTtv übernahm den Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Ebby Thust:
Text Ebby Thust / Fotos Ebby Thust und Daniel Hiller
BDB - Rummel - Boxbude - Deutschlands
Vom Bund Deutscher Berufsboxer ist derzeit nicht viel gutes zu hören. Noch weniger von der Generalversammlung des BDBs.
Doch lassen wir einen erfahrenen Mann zu Worte kommen - wenn nicht Ebby Thust, wer ist dann erfahren in der Boxwelt? Ab letzten Samstag ist der BDB nicht mehr nur der "Universum Förderverein", wie er einst von Arena-Chef Ahmet Öner genannt wurde, sondern bei der letzten Jahreshauptversammlung, am letzten Samstagvormittag in Hamburg, wurde dies noch gerader gerückt und es gibt jetzt nicht mehr die geringsten Identitätsverschiebungen: Universum Box-Promotion ist der BDB in Personalunion.
Die gesamte Jahreshauptversammlung des BDB war eine reine Farce. Es waren knapp über 30 Mitglieder anwesend, die 193 Stimmen repräsentierten. Alleine der Universums-Geschäftsführen Stefan Braune hatte mit 100 Stimmrechtsübertragungen, die absolute Mehrheit aller Stimmen. Bei allen Entscheidungen und auch bei den Vorstandsneuwahlen, hätte man deshalb auf das Zählen der Ja und Nein Stimmen und der enthaltenen Stimmen, getrost verzichten können. Man hätte immer nur den Universums-Geschäftsführer Stefan Braune fragen müssen, wie er mit seinem 100-Stimmen-Paket entscheidet. Selbst wenn alle anderen Mitglieder, ausgenommen Herr Braune, gegen Thomas Pütz gestimmt hätten, wäre Pütz noch mit einer Zweidrittel-Mehrheit zum Präsident gewählt worden. Eine Farce!
Es stellt sich nun die Frage: „Wie kommt Universum zu so vielen Stimmrechtsübertragungen?“ Dies ist ein offenes Geheimnis. Vorweg lässt sich Universum erst einmal alle Stimmen, der bei Universum unter Vertragstehenden Boxer, Trainer und allen Angestellten, die wohl unwidersprochen in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Universum stehen, übertragen. Dies sind etwa 30-40 Stimmrechtsübertragungen. Dann bekommt Universum vom BDB Einblick in die Mitgliederliste und erfährt so, die Namen und Anschriften der Mitglieder, die bisher noch keinen Jahresbeitrag bezahlt haben und schreibt diese Mitglieder an. Diesem Schreiben, liegt dann schon ein Stimmrechtsübertragungs-Vordruck und ein frankierter Rückumschlag bei. Dem Mitglied wird angeboten, dass Universum, die ausstehende Jahresgebühr von 62 Euro bezahlt, wenn das Mitglied im Gegenzug dafür seine Stimme an Universum überträgt. Ich selbst habe in der Vergangenheit schon einige dieser Briefe bekommen.
Übrigens wird fast in jedem Jahr, immer wiederkehrend von BDB-Mitgliedern, der Antrag auf Satzungsänderung gestellt, mit dem Ziel, dass die Stimmrechtsübertragungen abgeschafft werden und künftig nur noch, die in der Jahreshauptversammlung anwesenden Mitglieder, stimmberechtigt sind. Über diesen Antrag wird dann allerdings noch mit den bekannten Stimmrechtsübertragungen abgestimmt, mit dem Ergebnis, dass dieser Antrag immer wieder abgelehnt wird. Es ist an der Zeit, hier einmal ein Rechtsgutachten eines Vereinsrechtlers einzuholen, der ganz sicher zu dem Ergebnis kommen wird, dass Stimmrechtsübertragungen in dieser Masse dem Vereinsrecht widersprechen.
Früher war es noch möglich, am Tage der Jahreshauptversammlung, bis Versammlungsbeginn, sowohl Aufnahmeanträge für Neumitglieder zu stellen als auch den ausstehenden Jahresbeitrag, säumiger Mitglieder, zu bezahlen. Hier muss man wissen, dass nur ein Mitglied, das auch seinen Jahresbeitrag bezahlt hat, in der Versammlung stimmberechtigt ist. Hier hätte also, die theoretische Möglichkeit bestanden, dass sich noch am Morgen der Generalversammlung eine Großzahl von Mitgliedern neu im Verband anmelden und/oder bisher nicht stimmberechtigte Mitglieder, durch Zahlung ihrer Beiträge, doch noch ihr Stimmrecht, durch bezahlen des Jahresbeitrages, erhalten. Diese Gefahr hat Universum schnell erkannt und hat schon vor vielen Jahren, einen Antrag auf Satzungsänderung gestellt, dass künftig nur Mitglieder, die mindestens 3 Monate Mitglied im BDB sind und Mitglieder, die mindestens eine Woche vor der Hauptversammlung, ihren Mitgliedsbeitrag bezahlt haben, auch stimmberechtigt sind. Über diesen Antrag wurde natürlich auch schon damals mit dem Stimmenpaket von Universum entschieden. Nunmehr weiß Universum schon eine Woche vor der Hauptversammlung, wie viele Mitglieder stimmberechtigt sind und natürlich auch, wie viele Stimmrechtsübertragungen man braucht um in der anstehenden Generalversammlung, die Stimmenmehrheit zu haben.
Nun könnte aber, diese in die Statuten eingebrachte „Sicherheitsklausel“, dem neuen Präsidenten sein Amt kosten. Denn Thomas Pütz war bei seiner Wahl weder drei Monate BDB Mitglied, noch hatte er eine Woche vor Versammlungsbeginn seinen Jahresbeitrag bezahlt. Wenn ein Mitglied nicht stimmberechtigt ist, weil es die Vorgaben der eigenen Statuten nicht erfüllt, dann kann es auch analog hierzu, nicht in ein Amt gewählt werden.
Aber nicht nur deswegen wird wohl, bei einer Anfechtung, die Präsidentschaftswahl als ungültig erkläret werden, sondern vor allem deswegen, weil es in der BDB Satzung heißt:
Art. 12
Vorstandsmitgliedschaft
(2)
Die Mitglieder des Vorstandes dürfen weder Lizenzträger noch in irgendeiner Form finanziell am Berufsboxsport beteiligt sein.
Noch vor seiner Wahl zum neuen Präsidenten, wurde Thomas Pütz, von einigen BDB-Mitgliedern, dezidiert auf diesen Passus der Vereinssatzung hingewiesen und Pütz gab offen zu, dass seine Firma Pütz Security AG, deren Geschäftsführer Tomas Pütz ist, seit Jahren für Universum tätig ist. Dieser Einwand wurde von Pütz selbst und von Universums-Mitgliedern, lapidar übergangen, indem Pütz sagte, dass er aber finanziell nicht von Universum abhängig sei und die Einnahmen aus seiner Universumstätigkeit gerade mal 1% seines Umsatzes betrage. Aber die Satzung spricht nicht von einer finanziellen Abhängigkeit sonder von einer „finanziellen Beteiligung am Boxsport.“ Deshalb ist die Wahl von Thomas Pütz ungültig, da sie gegen die Satzungen des BDB verstößt. Zu dem ist der Universum Chef Klaus-Peter Kohl auch noch Großaktionär der Pütz Security AG.
Exakt identisch ist es bei der Wahl des neuen Vize-Präsidenten des BDB. Hier wurde der Steuerberater Michael Facklam gewählt. Facklam ist seit Jahren der Steuerberater von Universum Boxpromotion und großteils auch deren Boxer. Das heißt ganz klar, dass Steuerberater Facklam sein Geld durch Boxer, Manager und Promoter verdient, ergo ist er finanziell am Berufsboxsport beteiligt. Deshalb ist auch die Wahl des Vize-Präsidenten rechtswidrig und ungültig.
Wie soll den ein Präsident oder ein Vize-Präsident, der finanziell an Boxern, Managern und/oder Promoter sein Geld verdient, in einem Streitfall oder bei einer Meisterschaftsausschreibung, bei der seine Kunden/Mandanten involviert sind, noch neutral und unparteilich entscheiden?
In den Wochen vor der Wahl, galt eigentlich Jean Marcel Nartz als der designierte Eckmann-Nachfolger und er hatte wohl bis dahin auch den Segen Universums. Bis zum Vorabend der Hauptversammlung, denn da zog auf einmal Universumschef Klaus-Peter Kohl einen neuen Präsidentschaftskandidaten, nämlich Thomas Pütz, aus dem Hut und teilte Nartz mit, daß er nicht mehr auf die Universum-Stimmen zählen könne. Nartz zog daraufhin seine Kandidatur zurück, denn er hätte sich bei einer Wahl nur blamieren können, da vorher schon feststand, dass er ohne das Stimmpaket von Universum, die Wahl nicht gewinnen konnte. Nartz war wohl in Ungnade gefallen, weil er das ZDF, der Noch- TV - Partner von Universum, kritisiert hatte. Kohl sagte wörtlich: „Das ZDF wolle Nartz nicht als BDB Präsident.“ Eine absurde Aussage, wie kann das ZDF bestimmen wer BDB Präsident wird? Der BDB nimmt auch keinen Einfluss darauf, wer der nächste ZDF Intendant wird.
Man muss sich nun fragen, wie kann ein Mann wie Thomas Pütz, der vom Boxen keine Ahnung hat und der gerade mal drei Tage BDB Mitglied ist, von heute auf morgen den gesamten Verband leiten? Wie sollen Mitglieder, die teils über 40 Jahre immer anständig ihren Beitrag bezahlt haben, die ihr halbes Leben und oft auch viel Geld in den Boxsport investiert haben, vor einem Präsidenten, den die meisten (selbst die, mit deren Stimmübertragungen er gewählt wurde) nicht einmal kennen, Respekt haben? Wie kann ein Mann, der die Satzungen des Verbandes, dessen oberster Mann er nun ist, nicht einmal annähernd kennt, ab sofort in wichtigen Verbands-Angelegenheiten entscheiden? Hier drängt sich doch, ohne dass man nur annährend negativ denkt, der Verdacht auf, dass dieser Mann nur eine Marionette von Universum Boxpromotion ist, denn alleine Universum hat ihn doch auf den Präsidentenstuhl gesetzt. Zudem steht er noch dazu im Dienste von Universum und seine Firma und natürlich er, verdient durch Universum viel Geld. Wird so ein Präsident objektiv und wenn es sein muss auch gegen seinen Arbeitgeber Universum entscheiden? Wer so etwas glaubt ist weltfremd.
Übrigens ist der neue BDB Präsident Thomas Pütz, gleich bei seinem ersten Interview mit dem Hamburger Abendblatt mächtig ins Fettnäpfchen getreten. Auf die Frage: „Was ihn denn zum neuen Präsidenten des BDB qualifiziere und ob er denn selbst schon einmal geboxt hätte, sagte Pütz: „Ich habe von 1986 bis 1990 als Rummelboxer auf dem Hamburger Dom mein Geld verdient. Ich weiß also, was es heißt, sich durchzuboxen.“ Peinlich, peinlich, man sieht daran, dass Pütz die Statuten des BDB nicht kennt, denn dort ist festgeschrieben, dass Jeder der auf einer Rummelbox-Veranstaltung auftritt, lebenslänglich aus dem Verband verbannt wird.
FIGHTtv übernahm den Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Ebby Thust:
Text Ebby Thust / Fotos Ebby Thust und Daniel Hiller
2 Kommentare:
Wenns ums Geld geht ...
#Update Das angesprochene Interview im Hamburger Abendblatt mit dem neuen BDB Chef Pütz findet man unter
http://www.abendblatt.de/sport/article1471633/Thomas-Puetz-Arena-ist-im-BDB-willkommen.html
im Internet.
Kommentar veröffentlichen
Deine / Ihre Meinung?
Bitte hier ist Platz dafür!
Und Danke im Voraus
Bitte beachten Sie, die Meinungen, Kommentare oder Verlinkungen geben nicht unbedingt meine Meinung wieder. Der Autor des Kommentars ist für jeglichen Inhalt verantwortlich!