Sonntag, 21. März 2010

Kein UFC mehr beim DSF


Nun doch, Insider hatten es schon geahnt, doch jeder hatte gehofft, dass sich die Verantwortlichen auf beiden Seiten einigen könnten:




Der Fernsehausschuss der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien hat dem Sender DSF die Genehmigung für die Ausstrahlung der Kampfsport-Formate "The Ultimate Fighter", "UFC Unleashed" und "UFC Fight Night" entzogen. Der Fernsehrat befand die massive Gewalt für "nicht akzeptabel".

Mehr dazu finden Sie u.a. bei DWDL.
FIGHTtv Kommentar:

Nun also ist die massive Gewalt im deutschsprachigen Fernsehen verboten, da "nicht akzeptabel". Und das obwohl die benannten Shows Sportübertragungen sind. Sport, der nach Regeln strukturiert ist. Sport, der jedem Menschen freiwillig zum einschalten oder mitmachen einlädt.
Ganz anders als Gewaltexplosionen in den Nachrichten. Doch dieser Vergleich hingt - wirklich?
Ist Sport nicht auch eine Art eines Spiegels der der Gesellschaft vorgehalten wird? Müsste dann nicht Boxen, Wrestling, Ringen und sogar Eishockey oder gar Fußball verboten werden? Hier ist auch Gewalt an der Tagesordnung um zu gewinnen!
Ultimate Fighting sei eine "in hohem Maße regulierte Sportart". Den Vorwurf der Gewaltverherrlichung weist man von sich. "Man muss die Sportart als Ganzes betrachten: Es handelt sich dabei um eine Variante des Bodenkampfes, der auch bei olympischen Sportarten wie Judo oder Ringen üblich ist", erklärt Zelaznik.
der DWDL.de Seite.

Würde die UFC keinen interessieren, würde das Deutsche Sportfernsehen diese Liga des MMA - Sports nicht zeigen. Ist nicht dieses Verbot der Bayrischen Landesmedienzentrale wieder ein unnützer Schuss vor dem Bug?
Wer weiterhin die Shows sehen möchte, der macht es: im Internet oder auf den DVDs die erscheinen werden. Eben in diesen Bereichen, wo diese und andere Ämter nichts unternehmen können. Und das ist auch gut so - leben wir doch in einem Land, dass sich auf Brot und Spiele eingelassen hat. Gestern die großen Shows in RTL: DSDS und Klitschko, heute der Tatort und die Tagesschau ... Alles versetzt mit Werbung und - "rhetorischer" - Brutalität.
Solange dieses Schema in der BRD Wirkung zeigt, werden Schulhofkämpfe mit Handys aufgenommen werden - eine Brutalität die mehr zum Denken anregen sollte, als wenn 2 Männer ihre Kräfte nach vorgeschriebenen Regeln messen!
Mit Jugendschutz konnte diese Entscheidung nichts zu tun haben - schliesslich liefen diese Sendungen im Nachtprogramm des Sportsenders.
Der Fernsehausschuss hält die genannten Formate durch die Massivität der gezeigten Gewalt für nicht akzeptabel. Die darin stattfindenden Tabubrüche, wie das Einschlagen auf einen am Boden liegenden Gegner, widersprechen dem Leitbild eines öffentlich-rechtlich getragenen Rundfunks nach Artikel 111a der Bayerischen Verfassung", teilt die BLM mit.
Was nun aber das DSF mit dem Vertragspartner UFC zurückhandeln muss, wird sich die nächsten Tage zeigen - und ob das für dem Sport-Import-Markt BRD gutes zeigt, eben auch:
Seitens der Ultimate Fighting Championship kommentiert man die BLM-Entscheidung wie folgt: "Wir beobachten diese Entwicklung gemeinsam mit unserem Partner DSF schon seit einigen Wochen. Obwohl wir nicht überrascht sind, dass der BLM-Fernsehausschuss diese Entscheidung gefällt hat, halten wir es für ungewöhnlich, dass eine Entscheidung von solcher Tragweite ohne Anhörung der betroffenen Parteien gefällt wurde – zumal wir im Begriff waren, einen solchen Termin vorzubereiten", der Managing Director Marshall Zelaznik.
berichtet DWDL. Bestimmt keine gute Standortwerbung.

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