Die Japaner feiern anders Silvester - sie lassen es gern auf der Kampfmatte krachen. Statt Raketen gehen viele Asiaten zum Sport. Gerade Kampfsport, MMA, lässt die Fans auf weite Wege gehen. - Leider erleben sie dann auch Dinge, die unseren Sport - den Kampfsport - in Negativ-Schlagzeilen umwandeln!
Shinya Aoki scheint ein solcher Sportler zu sein, wie der sportmedienblog unter der Überschrift "Wie Shinya Aoki MMA in Verruf bringt" berichtet:
Hieraus resultierte, dass man recht kurzfristig einige geplante Kämpfe umwarf und neue ansetzte, um das generelle DREAM vs Sengoku Motiv durch die ganze Veranstaltung zu ziehen. Hierunter fiel auch der Kampf von Shinya Aoki. Am 22. Dezember 2009, also keine zehn Tage vor der Veranstaltung, gab man bekannt, dass Aoki nicht gegen den ebenfalls für DREAM kämpfenden Tatsuja Kawajiri kämpfen werde, sondern mit dem Sengoku Champion Mizuto Hirota in den Ring steigen wird.
Shniya Aoki war, ganz unüblich für einen zurückhaltenden Japaner, sichtlich not amused. Er bezeichnete seinen neuen Gegner als unwürdig für ihn, er sei praktisch unbekannt und er wolle sich lieber mit einem Top-Lightweight-Kämpfer messen.
Schon diese Äußerung, mit der er den Champion einer anderen Promotion als Witzfigur hinstellte, kam in den japanischen Kampfsportkreisen nicht gut an. Was dann aber im und vor allem nach dem Kampf folgen sollte, setzte der ganzen Geschichte die Krone auf.
Der Kampf war, wie es auch die Experten erwartet hatten, eine kurze, einseitige Angelegenheit. Aoki nahm Hirota im Bodenkampf in einen Hammerlock, was im Grunde nichts anderes als der altbekannte Polizeigriff ist ... Hirota gab aber nicht auf, weshalb Aoki den Griff weiter anzog. Das Publikum fing nun schon an zu raunen, da Hirotas rechter Arm in immer ungesundere Positionen gebracht wurde. Doch auch dies sorgte, zusammen mit Hirotas verletztem Stolz durch die Vorgeschichte, nicht dafür, dass er den Kampf durch Abklopfen beendete.
Shinya Aoki wurde nun sichtlich wütender, dass sein Gegner so irrational reagierte, und dreht Hirota auf den Rücken, ohne den Griff zu lösen. Vielmehr wandte er noch weitere Kraft auf den Arm auf und dann passierte das unvermeidlich. Hirotas Oberamr gab unter den Druck mit einem Knacks nach, war gebrochen und der Schiedsrichter brach den Kampf sofort ab.
Verletzungen können passieren, könnte man nun einwerfen. Aber wenn man sportmedienblog Glauben schenken darf:
Shinya Aoki sprang auf, feierte kurz und ging dann zu seinem Gegner, der noch immer auf dem Boden lag. Aber nicht, wie man es von MMA-Kämpfern kennt, um zu schauen, dass es ihm gut gehe - nein, er zeigte ihm den Mittelfinger.
Das Publikum bekam in der Folge auch noch sein Fett in Form von Gesten und Beleidigungen weg, bevor Aoki durch die Menschmassen in die Kabinen sprintete.
Nun ist auch in Japan eine gute Pressearbeit wichtig - nach solch einem Vorfall erstrecht. (Und hier stimmt der Ausspruch "Bad Pr is good PR" eher weniger; auich wenn nun jeder Interessierte über diese Ligen spricht)
Die Promoter von FEG und DREAM waren wütend über sein Verhalten und verlangten eine öffentliche Entschuldigung. Gegenüber der Presse setzte Aoki dann aber noch einen drauf.
“When I had his arm behind his back, I could feel it popping,” Aoki said. “I thought, ‘Well, this guy’s pride just won’t let him tap, will it?’ So without hesitation, I broke it. I heard it break, and I thought, ‘Ah, there, I just broke it.’ I was stopped afterward, but even if I hadn’t been, continuing to break it more would have been fine by me.”
Das war dann leider ein Novum im MMA-Sport. Ein Kämpfer verletzt seinen Gegner absichtlich und ist danach noch stolz drauf.
Wahrlich keine positive Werbung - und FIGHTtv wünscht sich, das dies ein einmaliger Ausrutscher war - schliesslich sind wir hier nicht beim Wrestling!
Bilder - und einen Kommentar zu dieser Aktion bietet auch GroundAndPound auf seiner Website.
Deutschlands, nach Eigenwerbung "Kampfsportportal Nummer 1", übersetzt obiges Zitat des Fighters Shinya Aoki folgend:
„Als ich seinen Arm fixieren konnte, bemerkte ich, wie sich sein Arm langsam aber sicher überdehnte. Mir wurde sehr schnell klar, dass er aufgrund seines Stolzes niemals abklopfen würde. Deshalb zögerte ich keine Sekunde und brach seinen Arm. Man konnte es richtig hören. Ich wurde vom Ringrichter gestoppt, aber ich hätte keine Probleme damit gehabt, noch größeren Schaden anzurichten! Jedoch möchte ich mich für mein anschließendes Verhalten entschuldigen. Nach dem Kampf war ich sehr euphorisch und tat etwas, was mir jetzt sehr leid tut!“
オーリスタットにも停滞期があり、間食はダメ
vor 7 Jahren
2 Kommentare:
Wirklich schade finde ich.
Sportler - und vor allem die, die in der Öffentlichkeit stehen - sollten diszipliniert und einigermaßen ein Vorbild abgeben!
Sergio, da hast du wohl recht.
Gerade in körperbetonten Sportarten sollten Sieger auch Vorbilder sein.
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